Unabhängiger Tauchlehrer und Diveguide in Bali, Indonesien
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Tauchplätze

Allgemeines :

Die hier beschriebenen Tauchplätze betauchen wir mehr oder weniger regelmäßig. Ich bin aber auch ständig bemüht, neue interessante Dive-Spots zu erschließen.

Auf Grund der besonderen Strömungsverhältnisse in und um Bali und anderer Witterungseinflüsse kann jedoch das Zustandekommen bestimmter Tauchausflüge bzw. das Anfahren einzelner Plätze aus Sicherheitsgründen nicht immer garantiert werden, wir fahren in solchen Fällen auch kurzfristig alternative Plätze an.

Auch werde ich bestimmte Tauchplätze nur dann aufs Programm setzen, wenn die Zeit (Gezeiten, Mondphasen) meiner Erfahrung nach Erfolg verspricht. Eine Garantie für die Sichtung spezieller Großfische (Mantas, Haie, Mola-Mola) gebe ich aber grundsätzlich nicht.

Ausbildungs-Anforderungen :

Manche Tauchplätze in und um Bali erfordern ein Mindestmaß an Taucherfahrung und Ausbildung. Ihr findet Hinweise dazu in den Tauchplatzbeschreibungen.

Ich bitte um Verständnis, dass speziell in Sachen maximaler Tiefe KEINE Ausnahmen gemacht werden können. Es besteht jedoch fast immer die Möglichkeit, das erforderliche Ausbildungsniveau nachzuholen. So können z.B. nach entsprechender Absprache OWD ihren AOWD-Kurs mit dem Tief-Tauchgang beginnen oder AOWD bei dieser Gelegenheit ihre Deep-Specialty machen.

Lokale Gefahren sind u.a. Strömungen (meist gezeitenbedingt bzw. Rissströmungen), Auf- und Abwärtsbewegungen (“Waschmaschinen”) sowie die üblichen potenziellen Gefahren an Wracks oder Steilwänden.

Wassertemperaturen:

In der Regenzeit durchwegs 29-31 Grad, oft bis in 30 Meter Tiefe ! Ausgenommen kalte “Upwellings” in denen die Temperatur schon mal bis auf 20 Grad fallen kann. Fühlt sich dann eiskalt an, aber da man sich ja nicht lange an solchen Stellen bzw. in diesen Tiefen aufhält, ist auch das auszuhalten. Normal reichen 3mm-Shorties !

Sichtweiten :

Im allgemeinen gut bis sehr gut (15-30 Meter), Überraschungen sind aber auf Grund von Strömungsverhältnissen (planktonreiches Wasser) nicht auszuschließen. Auch kann es zu kalten Aufwärtsströmungen (Upwellings) und damit verbunden auch zu Sichtbeeinträchtigung kommen. In den meisten Fällen erhöht das aber sogar die Chance auf Sichtungen großer Planktonfilterer wie Mantas und Mola-Mola.

Artenvielfalt :

Zwischen Bali und Lombok verläuft die sogenannte “Wallace-Linie” (benannt nach dem Naturforscher und Darwin-Zeitgenossen Alfred Russel Wallace), eine von mehreren gedachten Linien, die ein Gebiet abgrenzen, in dem sich immer wieder neue Arten entwickeln. Dem verdanken wir hier um Bali und in den Gewässern nördlich und östlich davon (Sulawesi, Molukken, West Irian (Raja Ampat) und den kleinen Sunda Inseln (Komodo) die unglaubliche Artenvielfalt, die schon Leute wie Jaques Cousteau zu Begeisterungsstürmen hingerissen hat. Nicht selten ist Bali daher erste Adresse für die weltbesten Unterwasser-Fotografen und Filmer wie Tim Rock, David Doubilier, Kurt Amsler u.v.a.m.

Auch ganze National Geographic Teams oder die australischen U/W Filmlegenden Ron und Valery Taylor sind manchmal hier anzutreffen und immer wieder ist Bali Austragungsort von internationalen U/W Fotowettbewerben und Workshops wie z.B. des Hugy-Cup.

Besonderheiten:

Mantas sind oft zahlreich am Manta Point (Nusa Penida) zu sehen, tauchen aber manchmal auch überraschend an anderen Plätzen auf.

Das Bali-Highlight schlechthin sind aber Mola-Mola (Great Oceanic Sunfish, Mondfisch). Diese friedlichen, bis zu 3 Meter großen (hohen) Riesen kommen hier gerne an die Riffe bei Nusa Penida um sich putzen zu lassen.

Die Hai-Population geht leider wie weltweit überall zurück, dennoch sehen wir auf vielen unserer Tauchgänge Weißspitzen– und Schwarzspitzen Riffhaie, Bamboo Sharks und tlw. auch große Rochen.

Selten aber doch zieht ein Walhai oder ein Hammerhai durch.

Schildkröten sind neuerdings geschützt und die Population scheint sich zu erholen.

Großartiges bietet Bali aber jedenfalls im Makro Bereich: Nacktkiemer (Nudibranches) in unbeschreiblicher Vielfalt und Farbenpracht ebenso wie Krabben, Putzer-Shrimps, Schaukelfische, Geistermuränen, den einen oder anderen Geisterpfeifen-Fetzenfisch und mit viel Glück und guten Augen Pygmäen-Seepferdchen. Im Sand Shrimp-Gobys, große kugelförmige einzellige Algen, Sandaale u.v.a.m.

Ein weiteres Highlight sind Nachttauchgänge mit Blitzlichtfischen (Photoblepharus palpebratus), Herden von Büffelkopf-Papageienfischen, Spanischen Tänzerinnen und Riesenmuränen. Geheimtipp – fragt euren privaten Dive Guide 😉

Weiters gibt es kleinere Napoleons (Maori-Wrasse), große Zackenbarsche, große Stachelmakrelen (Giant Trevally) riesige Schulen von kleineren Stachelmakrelen (Jackfish), Barrakudas, Sepien und Oktopusse und alle Arten von Scorpaenidae (Rotfeuerfische, Skorpionfische, Steinfische und den oben zitierten Schaukelfisch) zu sehen.

In den Löchern der teils spektakulär mit Hart– und Weichkorallen bewachsenen Steilwände findet man auch immer wieder Langusten (Reef Lobster).

Weiters treffen wir natürlich die üblichen Verdächtigen am Riff: Süßlippen, Falter-, Wimpel-, Anemonen-, Fledermaus-, Kugel-, Kaiser-, Doktor-, Feilen– und Trompetenfische in großer Zahl und Vielfalt !

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